Ein Hotelzimmer in Innsbruck. Die Kamera bewegt sich suchend durch den Raum. Auf einem Tischchen liegen der Reisepass des Filmemachers, seine Schlüssel, sein Tagebuch. Ein Laptop auf dem Bett zeigt einen Film aus dem Jahr 1934: Karl Kraus liest seinen berühmtesten Text, „Reklamefahrten zur Hölle“ (1921). Er handelt von einem Schnäppchen der Basler Nachrichten, die Zeitung bietet „Schlachtfelder-Rundfahrten“ in Verdun „zum ermäßigten Preis“. Emigholz’ Kamera blickt aus dem Fenster, ein Container trägt die Aufschrift der Firma Raven. „Draußen sind sie unbegraben, da sind Raben Generale!“ (Kraus, „Die letzten Tage der Menschheit“, 1918). Eine bittere und sehr persönliche Reflexion über Krieg mitten im Krieg.
Ein Hotelzimmer in Innsbruck. Die Kamera bewegt sich suchend durch den Raum. Auf einem Tischchen liegen der Reisepass des Filmemachers, seine Schlüssel, sein Tagebuch. Ein Laptop auf dem Bett zeigt einen Film aus dem Jahr 1934: Karl Kraus liest seinen berühmtesten Text, „Reklamefahrten zur Hölle“ (1921). Er handelt von einem Schnäppchen der Basler Nachrichten, die Zeitung bietet „Schlachtfelder-Rundfahrten“ in Verdun „zum ermäßigten Preis“. Emigholz’ Kamera blickt aus dem Fenster, ein Container trägt die Aufschrift der Firma Raven. „Draußen sind sie unbegraben, da sind Raben Generale!“ (Kraus, „Die letzten Tage der Menschheit“, 1918). Eine bittere und sehr persönliche Reflexion über Krieg mitten im Krieg.