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PROGRAMM |
Donnerstag 28.09.23, 20.00 Uhr
Eigentlich eigentlich Januar
Jan Peters, D 2022, 100 min
Wie schon bei seinen Tagebuchfilmen November, 1–30 (1998) und Dezember, 1–31 (1999)
war das Projekt von Jan Peters klar definiert: einen Monat täglich eine dreiminütige
Rolle 16-mm- oder Super-8-Film zu belichten. EIGENTLICH EIGENTLICH JANUAR besteht
also aus 31 Clips: Ferien im Schnee, To-do-Listen, ein Tati-Plakat, die Fahrradstrecke
in Neukölln, Studierende in Kassel, alte Familienfotos, Litfaßsäulen, Steine,
Gräber u.v.a.m. Das überlagerte, selbst entwickelte analoge Material führt zu grobkörnigen, flackernden, verfärbten Aufnahmen mit Schlieren und Kratzern, so dass die Gegenwart
fast so historisch wirkt wie die oft zitierten 80er Jahre. Ein atemloser Text-Exzess
aus dem Off verbindet Gedanken zu Don Quijote, Walter Benjamin, Robert Flaherty,
Jonas Mekas, bedingungsloser Filmförderung und Unsterblichkeit für alle.
Aus obsessivem Bildermachen, -sammeln, -suchen, -archivieren und -befragen wird
ein autobiografischer Beitrag zur filmischen Geschichtsschreibung.
(Birgit Kohler, Arsenal Berlin)
Zu Gast: Jan Peters
Info, Fotos und Trailer: https://24fs.org/
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