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PROGRAMM |
Donnerstag 01.06.23, 20.00 Uhr
Liebe Angst
Sandra Prechtel, D 2022, 81 min
Die Mutter hat den Holocaust überlebt. Die Kinder haben das Trauma geerbt.
Die Tochter kommt ins Gespräch mit der Mutter: Mehrere Leben müssen geordnet werden.
Lore war sechs Jahre alt, als ihre Mutter Marianne Seligsohn nach Auschwitz deportiert
wurde. Lore Kübler ist eine "DP" – eine Displaced Person, bis zum heutigen Tag.
Von morgens bis abends schreibt sie Artikel aus dem Weser-Kurier auf Karteikarten,
archiviert sie in Kisten, Körben und Kartons.
Kim ist die Tochter von Lore. Kim hat ihre Musik, ihre Hunde, ihren Glauben.
Kim Seligsohn kämpft gegen die Angst, um ein Stück Normalität,
um den Boden unter den Füßen.
Ein Leben lang hat ihre Mutter nicht gesprochen: nicht über Marianne, Kims Großmutter,
nicht über das Versteck, in dem Lore als Kind überlebt hat, nicht über Tom,
Kims Bruder, der sich das Leben genommen hat. Aber Kim will reden: über die Kindheit
mit Lore, über Tom, über die beschädigten Leben beider.
LIEBE ANGST begleitet aus großer Nähe den Prozess der Annäherung zwischen
Mutter und Tochter, ihre Wut, ihre Kraft, und eine Liebe, die immer da war,
aber nicht gelebt werden konnte.
Eine sich über drei Generationen erstreckende Familientragödie, der man sich
nicht entziehen kann; ein Dokumentarfilm, dem man ein Denkmal bauen möchte.
(Sedat Aslan, Filmfest München)
In Anwesenheit der Protagonistin Kim Seligsohn.
Info, Fotos und Trailer: https://www.realfictionfilme.de/liebe-angst.html
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