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PROGRAMM |
Donnerstag 30.01.20, 20.00 Uhr
Born in Evin
Maryam Zaree, D 2019, 96 min, OmU
Der Film erzählt die Geschichte von Regisseurin und Schauspielerin
Maryam Zaree (u.a. SYSTEMSPRENGER), die sich auf die Suche nach den
gewaltvollen Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigtsten
politischen Gefängnisse der Welt macht.
Vor genau vierzig Jahren wurde der Schah und mit ihm die iranische Monarchie gestürzt.
Ayatollah Khomeini, der neue religiöse Führer, ließ nach seiner Machtergreifung
Zehntausende von politischen Gegnern verhaften und ermorden. Unter den Gefangenen waren
auch die Eltern der Filmemacherin, die nach Jahren im Gefängnis von Evin überlebt haben
und nach Deutschland fliehen konnten. Innerhalb der Familie konnte nie über
die Verfolgung und das Gefängnis gesprochen werden. Maryam Zaree stellt sich
dem jahrzehntelangen Schweigen und geht den eigenen Fragen nach dem Ort und
den Umständen ihrer Geburt nach. Sie trifft andere Überlebende, spricht mit Experten
und sucht nach Kindern, die wie sie im gleichen Gefängnis geboren wurden.
Dabei versucht sie Antworten auf ihre persönlichen wie politischen Fragen zu finden.
Was sind die persönlichen Konsequenzen von Verfolgung und Gewalt, wenn dieselben Täter
bis heute an der Macht sind und die Opfer ihre Geschichte verinnerlichen?
Und was bedeutet es politisch, sich innerhalb der Familie dem Schweigen zu nähern?
Das Private ist politisch und das Politische privat – mit dieser Überzeugung arbeitet
sich Maryam Zaree durch das Dickicht des Verdrängten. Eine sehr persönliche Spurensuche
zur Identitätsfindung.
Info, Fotos und Trailer: http://www.realfictionfilme.de/filme/born-in-evin/index.php?id=140
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