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PROGRAMM |
Dienstag 21.05.19, 20.00 Uhr Die Werkstatt-3 präsentiert in der Reihe ‚arbeit global‘:
Workingman’s Death
Michael Glawogger, D/A 2005, 126 min, OmU
Im 21. Jahrhundert hat es die Menschheit endlich geschafft.
Ein alter Traum scheint in Erfüllung gegangen zu sein.
Maschinen, Computer und Rationalisierungen haben uns viele Mühen
der täglichen Arbeit abgenommen. Neue Techniken ermöglichen es,
dass Arbeiten und Dienstleistungen ohne große und strapaziöse körperliche Anstrengung
erbracht werden. Stirbt deshalb die Arbeiterklasse aus? Oder verschwindet
die körperliche Schwerstarbeit nur deshalb, weil sie verlagert wird,
sich gleichsam in die Unsichtbarkeit auflöst?
Der Dokumentarfilm »Workingman’s Death« von Michael Glawogger folgt den Spuren
der realen Arbeit in unserem Jahrhundert. Dabei bewegt er sich einmal um die Erde
und begibt sich auf eine Spurensuche in die Ukraine, Indonesien, Nigeria,
Pakistan, China und Deutschland. In sechs Kapiteln dokumentiert er,
wo die vormaligen »Helden der Arbeit« heute zu finden sind und in welchem Verhältnis
Menschen zu ihrer Arbeit und zu ihrem Leben stehen. Er führt vor Augen, dass die Arbeit
nicht nur das Überleben sichert, sondern auch so etwas wie den Stolz auf die eigenen
Fertigkeiten entwickelt, und dass es nach wie vor einen Zusammenhalt unter
den Arbeitenden gibt. In eindrucksvollen Bildern und Interviews beschreibt
der Film Lebens- und Arbeitsverhältnisse auf der Erde und ist somit eine globale
Erkundung der gegenwärtigen Verhältnisse.
In Kooperation mit Zusammen Leben und Arbeiten e.V. und Lichtmess e.V.
Die Veranstaltung ist Teil des 3-jährigen W3-Projekts arbeit global,
das sich mit dem Wandel aktueller Arbeitsbedingungen, globalisierten Arbeitswelten
sowie möglichen Zukunftsentwürfen beschäftigt. Dabei werden auch Formen von Arbeit
jenseits der Lohnarbeit in den Blick genommen. Der erste Themenblock im Mai
und Juni 2019 widmet sich dem Stellenwert von Arbeit in und für gesellschaftliches
Miteinander. Wie hängen Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe zusammen?
Gibt es »gute« und »schlechte« Arbeit? Und welche Arbeit wird ausgeblendet oder
in andere Teile der Welt verschoben?
Weitere Infos und Termine unter: https://www.w3-hamburg.de
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