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PROGRAMM |
Donnerstag 25.10.18, 20.00 Uhr
Aus einem Jahr der Nichtereignisse
Carolin Renninger, René Frölke, D 2017, 83 min
Willi lebt fast neunzigjährig, allein auf einem alten norddeutschen Dreiseitenhof.
AUS EINEM JAHR DER NICHTEREIGNISSE ist die Beschreibung seiner sehr pragmatischen
Lebenshaltung, in der Widerstände dazu da sind, überwunden zu werden.
Die Beobachtung der alltäglichen Gegebenheiten und Hindernisse verschmelzen
mit den wiederkehrenden Erzählungen weit zurückliegender Erlebnisse.
Es entsteht ein Bild, das sich den gebliebenen Eindrücken seines Lebens nähert,
aber nicht Biografie ist.
Über den Zeitraum eines Jahres haben die Filmemacher Ann Carolin Renninger und
René Frölke Willi auf seinem Hof besucht und seinen Alltag mit ihren Super-8 und
16mm Kameras begleitet. Die Hühner füttern, die Katzen streicheln,
Kartoffeln schälen – Willi lebt seinen Alltag eigenständig. Langsam und gemächlich.
AUS EINEM JAHR DER NICHTEREIGNISSE entschleunigt und schenkt Zeit.
Die Filmemacher sind zu Gast.
"Eineinhalb Stunden Urlaub im Kino. Der entschleunigste Film des Jahres." (Programmkino.de)
“Ein betörend schöner Film.“ (taz)
Auszug Protokoll der Duisburger Filmwoche 2018, (Laura Reichwald):
»Eine Leinwand. Der Cache kommt in Bewegung. 4:3. Schwarz. Kriseln. Geräusche.
Plötzlich Katzenfell. Atmende Textur. Ankommen in Willis Kosmos.
Ankommen mussten auch die beiden Filmemacher Ann Carolin Renninger
und René Frölke. Auf ganz unterschiedliche Weise.
Für Ann Carolin Renninger existierte Willi schon seit ihrer Kindheit.
Sie kannte ihn und seinen Hof. Hatte Angst vor ihm und war dennoch fasziniert.
Als Willi vor ein paar Jahren ins Krankenhaus eingeliefert wird,
erwacht er nach einer OP zunächst nicht wieder.
Alle glauben an das Verschwinden des »magischen Bauers«.
Schlussendlich erlangt er doch wieder das Bewusstsein.
Und damit entsteht auch der Wunsch, ihn in einem Film zu porträtieren.
René Frölke kommt daraufhin das erste Mal auf den Hof von Willi.
Ein »Schwarzes Loch« inmitten von Ordnung, gepflegten Häusern und Gärten.
Eine Kraft geht von dieser Schlammwüste aus, wie sie liebevoll genannt wird,
die einen nicht mehr loslässt. Enten, Hühner, Willi. Sie leben miteinander.
Frei und selbstbestimmt. Die Grenze zwischen Mensch und Tier ist an diesem Ort
in ständiger Bewegung.«
Info, Fotos und Trailer: https://wolfberlin.org/de/verleih/
oder: https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/...
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