Dezember 2017
PROGRAMM

Donnerstag 07.12.17, 20.00 Uhr

Werner Nekes – Das Leben zwischen den Bildern
Ulrike Pfeiffer, D 2017, 88 min

Werner Nekes (1944 – 2017) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen
Experimentalfilmmacher. Sein Werk umfasst 100 avantgardistische Filme unterschiedlicher Längen,
die mit zahlreichen Auszeichnungen nominiert wurden. Eng verbunden mit seinem filmischen Werk
ist seine große kinematographische Sammlung, die 40.000 Objekte aus der Vorgeschichte
des Kinos sowie zu Phänomenen der optischen Wahrnehmung umfasst und weltweit einzigartig ist.

Werner Nekes interessierte sich zunächst für bildende Kunst. Seine Freundschaft mit
der Künstlerin Eva Hesse inspirierte ihn, seine Ideen der Malerei mit filmischen Mitteln
auszudrücken. Nekes verstand sich als ein Filme machender Künstler und entwickelte
eine eigenständige Filmsprache. Ihm geht es darum, in seinen Filmen etwas sichtbar zu machen,
was man normalerweise nicht sehen kann, er will eine „Filmwirklichkeit“ erschaffen und
keine Filme über die Wirklichkeit machen.
An der Kunsthochschule in Hamburg Film führte er die Studenten an die Ideen
des radikalen Kinos heran, gleichzeitig  war er von den visuellen Vorläufern
des Mediums Film fasziniert und erkannte, dass die Geschichte des unabhängigen Films
unmittelbar mit den Anfängen des Kinos verbunden ist: "Meine filmkünstlerischen Überlegungen
führten mich zu den Quellen, zu den Alchimisten des visuellen Goldes.“
Von 1967 bis 1978 lebt Nekes in Hamburg, wo sich zu dieser Zeit die innovative
Filmszene Deutschlands versammelte. Im Film erinnern sich Helmut Herbst, Bernd Upnmoor
und Klaus Wyborny genau an den Moment als Nekes und Dore O. zum legendären
60-stündigen „FILM IN“ in Hamburg eintrafen. Eine Veranstaltung, die man als den Beginn
des Programmkinos bezeichnen kann. Hier zeigte man eigene experimentelle Werke sowie
die Filme des New American Cinema von Brakhage, Warhol, Markopoulos, Mekas,  u.v.a.
Der Film „Werner Nekes – Das Leben zwischen den Bildern“  zeigt einen Querschnitt
von Nekes Filmwerk und führt einige besondere Schätze aus seiner Sammlung vor.
Wir erleben, wie eng Nekes zwischen den Bildern lebte, die ihn umgaben und die er
selbst erschuf.
In Gesprächen mit Alexander Kluge zeigt sich Nekes als kompetenter Filmwissenschaftler
und umtriebiger Erforscher der Wahrnehmung, auch die enge Zusammenarbeit mit Helge Schneider
und Christoph Schlingensief thematisiert der Film.
Mit Bazon Brock, Bernd Upnmoor, Alexander Kluge, Daniel Kothenschulte, Helge Schneider,
Anthony Moore, Helmut Herbst, Klaus Wyborny und Ursula Richert-Nekes


Zu Gast: Ulrike Pfeiffer


Fotos, Infos und Trailer: http://mindjazz-pictures.de/project/...











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