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PROGRAMM |
Donnerstag 04.06.15, 20.00 Uhr Hamburger Premiere:
Finding Fela
Alex Gibney, USA 2014, 119 min, OF
Fela Anikulapo Kuti, Godfather des Afrobeat, Kämpfer gegen Diktatur und Korruption,
Ehemann von 27 Frauen gleichzeitig, Exzentriker … Wie kann ein Film all diesen
Aspekten gerecht werden? Oscar-Preisträger Gibney nimmt das erfolgreiche, von Jay-Z
und Will Smith produzierte Musical „Finding Fela“ als Klammer für seine Geschichte
über den nigerianischen Superstar. Getragen von einer Fülle an Archivmaterial und
Felas Charisma erzählt er die Geschichte eines Revolutionärs, der Musik als politischen
Protest einsetzte und zur Legende wurde.
„Finding Fela“ scheut sich jedoch auch nicht, die Widersprüchlichkeiten im Charakter
Fela Kutis zu zeigen. Auf der einen Seite ist er der politische Kämpfer mit einem
scharfen Auge für Missstände, auf der anderen Seite verfällt er blindem Aberglauben,
was ihn sogar für ein knappes Jahr ins Gefängnis wegen Devisenschmuggels brachte.
Selbst vor seiner Aids-Erkrankung verschließt Fela die Augen.
Als politischer Kämpfer geriet Fela immer wieder in die Mühlen der korrupten Diktatur
in Nigeria. Immer wieder setzen die Behörden den unbequemen Weltstar und seine Familie
unter Druck, ein Gefängnisaufenthalt folgte auf den anderen.
Der Film macht deutlich, warum Fela Kuti so außergewöhnlich war: Fela polarisiert.
Dem Zuschauer bleibt es selbst überlassen, ob er in ihm den Freiheitskämpfer oder
einfach den Egomanen sehen möchte. Aber eins dürfte klar sein: Den brillanten Musiker
sieht er in ihm ganz bestimmt.
Am 2. August 1997 starb der Musiker an den Folgen von Aids.
Fotos, Infos und Trailer: http://findingfela.com/
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