Februar 2018
PROGRAMM

Donnerstag 08.02.18, 20.00 Uhr

Dügün – Hochzeit auf Türkisch
Marcel Kolvenbach, Ayse Kalmaz, D 2015, 89 min, OmU

Der Film entführt uns in die Welt der türkischen Hochzeiten, wie sie in Deutschland
gefeiert werden. Hier in Duisburg-Marxloh, fast wie in einer Traumblase versteckt,
ist eine funktionierende Gesellschaft entstanden aus türkischen Geschäftsleuten,
die alles anbieten, was zu einer Hochzeit dazugehört: Kleider, schöne Frisuren,
eine große Feier in einem festlichen Saal. Eine dynamische und erfolgreiche Gemeinschaft,
in der sich alles um die Liebe und das Geschäft mit der Liebe dreht.
Die Dokumentation gibt einen intimen Einblick in die Gefühlswelt junger Paare und
ihrer Familien. Wir begleiten die jungen Menschen und die Elterngeneration
bei den Fragen ob, und wenn ja, warum man überhaupt heiraten soll.
Was die Liebe ist... 
DÜGÜN zeigt die Suche nach Glück in einer neuen Heimat, die Sehnsucht nach einer Heimat
in einem anderen Land. Wir erfahren von der Bedeutung der Hochzeit als etwas Unhinterfragbares,
was das kulturelle Überleben fern der alten Heimat sichert. Denn man sieht sich
auf Hochzeiten und nimmt Notiz davon, dass es den anderen gibt. Dass man nicht alleine ist.
Dass alle kommen, weil man Teil einer Gemeinschaft ist und weil jedes Leben einen Höhepunkt
braucht. Einen Höhepunkt, den alle bezeugen können.
DÜGÜN ist ein filmisches Manifest für einen weltoffenen, toleranten, europäischen Islam.
Einen Islam, der mitten in Europa gelebt wird. Eine Hochzeit von Orient und Okzident
wird hier gefeiert: bunt, laut, fröhlich, gegen den Hass von Islamisten und Rechten
setzt der Film nicht nur das real gelebte Zusammenleben in den Vordergrund,
sondern er rückt auch die Liebe ins Zentrum in Zeiten des Krieges.
Denn „ohne Hochzeiten kannst Du alles vergessen“.
Es ist einer der wenigen Dokumentarfilme in Deutschland, die sich mit dem alltäglichen
Leben der türkischen community hier beschäftigen. Der Film bildet eine Normalität ab,
die sonst nie in den Fokus der Öffentlichkeit gerät, weil diese nur dann aufmerksam wird,
wenn etwas nicht funktioniert, wenn es Konflikte und Auseinandersetzungen jenseits
dessen gibt, was das alltägliche Leben ausmacht.

Das Regieduo Ayse Kalmaz und Marcel Kolvenbach konnte dabei in der Konstellation
einer türkisch-sprachigen Regisseurin und einem kameraerfahrenen Regisseur
eine ideale Kombination für einen sehr intimen und offenen Blick auf die türkische
Gesellschaft in Duisburg-Marxloh vorweisen. Sprachlich immer in der Lage,
die Kommunikation direkt zu führen und mit einem möglichst kleinen Team
von zwei Personen unterwegs zu sein, bedeutete für den Film den großen Vorteil,
auch sehr persönliche Momente in den Familien und bei den Hochzeitsvorbereitungen
einfangen zu können und so wirklich aus dem Inneren der türkischen Gemeinschaft
erzählen zu können..

Info, Fotos und Trailer: http://www.realfictionfilme.de/filme/dueguen







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