Juni 2013
PROGRAMM

Donnerstag 04.06.13, 19.00 Uhr      Die Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert:

Versicherungsvertreter – Die erstaunliche Karriere des Mehmet Göker
Klaus Stern, D 2011, 79 min, DF

Der Film zeigt Aufstieg – und tiefen Fall des türkischstämmigen Jungunternehmers.
Eine Geschichte von Gier und Größenwahn. Aber auch ein erhellender Einblick in
das Geschäftsgebaren privater Krankenversicherungen. "Wer seine Grenzen nicht kennt,
hat auch keine." (Mehmet Göker)
Es ist die Geschichte des Mehmet Göker, 32, absoluter Herrscher über ein sektenähnliches Versicherungsimperium. Mit 25 Jahren hat Mehmet E. Göker mit dem Vertrieb privater Krankenversicherungen am Telefon seine erste Million verdient. Seine Firma wächst,
der Umsatz steigt, neue Mitarbeiter werden angeworben, großzügige Provisionen werden
in Aussicht gestellt und gezahlt, verschwenderische Reisen und Ferraris gehören zu
den kleinen Annehmlichkeiten der ranghöheren Mitarbeiter.
Die selbstherrlichen Jubel-Veranstaltungen der Firma lassen an Pomp und grotesken
Ritualen nichts zu wünschen übrig. 
Mehmet E. Göker ist der alleinige Herrscher in diesem Imperium, das 2009 über
1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Ein hyperaktiver Unternehmer, dem die privaten
Krankenversicherer (u. a. AXA, Hallesche und Central) immer absurdere Provisionen zahlen.
Bis zu 8.000 € kassiert die MEG AG für die Abschluss eines Vertrages. Er ist der
zweitgrößte Vermittler von privaten Krankenversicherungen in Deutschland.
Göker ist umgeben von hörigen Gefolgsleuten, die sich auch mal eben das Firmenlogo
für die Ewigkeit aufs Handgelenk tätowieren lassen, wenn er das vormacht. 
Göker schafft es, einen Kult um MEG zu erzeugen, dem sich die Mitarbeiter nur schwer
entziehen können. MEG ist nicht nur ein Arbeitgeber, MEG ist ein Lebensstil.
Kritiker sehen darin schlicht ein betrügerisches Schneeballsystem. Ende 2009 ist
der Versicherungsmakler pleite und  Staatsanwaltschaft ermittelt bis heute gegen Göker
u.a. wegen Untreue, Insolvenzverschleppung und unlauterem Wettbewerb. 
Das System seines Strukturvertriebs ist schon 2007 ins Wanken geraten, als Göker
wegen Steuerhinterziehung zu 720.000 EUR Geldstrafe verurteilt wird. Aktuell hat
Mehmet Göker 21 Millionen EUR private Schulden. Das System hat sich selbst verschlungen.
Aber Mehmet E. Göker ist wieder da. Er residiert an der türkischen Ägäisküste mit
über 50 Mitstreitern. Die neue Firma aber sei nicht seine, beteuert er.
Die „Göker Consulting Group“ gehöre seiner Mutter, er selbst sei dort nur Angestellter.

Info und Fotos: http://www.versicherungsvertreter-derfilm.de




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