Oktober 2013
PROGRAMM

Donnerstag 24.10.13, 20.00 Uhr

Hamburger Premiere:

Where the Condors Fly
Carlos Klein, D 2012, 90 min, OmU

Der chilenische Filmemacher Carlos Klein findet sich nach Ende des Militärregimes
in Chile inmitten einer Bilderflut wieder, die seinen Glauben an die Kraft der Bilder
wegschwemmt. Als er den russischen Dokumentarfilmer Viktor Kossakowsky trifft,
der sich mit Leib und Seele dem Filmemachen verschrieben hat und in Chile nach
Drehorten sucht, nutzt Carlos Klein die Gelegenheit, diesen herausragenden Regisseur
näher kennenzulernen. Viktor Kossakowsky ist dabei, seinen aufwändigen neuen Film
„¡Vivan las Antipodas!“ zu drehen. In diesem möchte er der fabelhaften Verbindung
von Orten und Menschen, die sich auf der Erde genau gegenüber, nachspüren. 
Indem Carlos Klein Kossakowsky bei der Verwirklichung dieses Werkes begleitet, hofft er,
sein abhanden gekommenes Vertrauen in die Kraft der Bilder wiederzufinden.
Mit dem Russen reist er von Antipode zu Antipode, von Punta Arenas in Chile zum Baikalsee
in Russland und von Villaguay in Argentinien nach Shanghai in China und dokumentiert
die Entstehung von „¡Vivan las Antipodas!“. Gleichzeitig deckt Carlos Klein die
schillernde Persönlichkeit Kossakowskys in ihren vielen Facetten auf und vermittelt
dessen künstlerische Überzeugungen und Beweggründe. Ob er ernsthaft in Reflexionen über
das Filmemachen versunken ist, am Baikalsee russische Chorfrauen zum Lachen und sich selbst
zum Weinen bringt oder vor Freude über die Schönheit der Natur in Abgründe springt:
Viktor Kossakowsky filmt mit Leidenschaft und ohne Rücksicht auf Verluste, ganz gemäß
seiner selbst aufgestellten Regel: „Don’t film if you can live without filming.“
Carlos Klein begegnet dem aufbrausenden Temperament des russischen Filmemachers
mit Gelassenheit. Widersprüche und Differenzen auf ihrer gemeinsamen Reise werden
für seine Suche eine Quelle der Inspiration. In wiederkehrenden Momenten der Ruhe
findet der Zuschauer Gelegenheit, sich grundlegende Fragen zum Akt des Filmemachens
zu stellen und sich dem Kern eines künstlerischen Schaffensprozesses anzunähern. 
„Where the Condors Fly“ ist mehr als ein Making-Of. Es ist eine persönliche, kritische
wie humorvolle Reflektion über Kinematografie und die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten
des Filmemachens. Aufgebaut wie eine Matroschka, in der ein Filmemacher einen Film über
einen anderen Filmemacher dreht, der dabei ist, einen Film zu drehen. 

Info und Fotos: http://www.wherethecondorsfly.de/de/

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