Oktober 2012
PROGRAMM

Dienstag 02.10.12, 19.00 Uhr

Der Pakt mit dem Panda
Wilfried Huismann, D 2011, 43 min, OmU

Die AGDOK lädt ein zu einem öffentlichen Arbeitstreffen mit dem Grimme-Preisträger,
Journalisten und Buchautor Wilfried Huismann, den der Umweltkonzern
WWF (World Wide Fund For Nature) wegen seines WWF-kritischen Dokumentarfilms
„Der Pakt Mit Dem Panda“ vor Gericht brachte.
Wilfried Huismanns investigativer Dokumentarfilm trifft den WWF an seiner empfindlichsten
Stelle: dem Image. Er zeigt die Verstrickung des WWF mit den großen Umweltzerstörern
und belegt anhand von Beispielen die These, dass der WWF Teil des Systems der Ausbeutung
ist und sich damit zum Partner von Umweltzerstörung und Vertreibung macht.
Nach der Erstausstrahlung in der ARD im Sommer 2011 sorgte der Film für heftige Reaktionen
bei Spendern und Förderern des WWF. Austritte und Spendeneinbußen waren die Folge.
Juristen versuchen seitdem, eine Wiederholung zu verhindern.
Von den beantragten einstweiligen Verfügungen wurden nur einige erlassen – am 26.9. wird
gerichtlich über deren Aufhebung entschieden. Wilfried Huismann wird vom Ausgang des
Verfahrens berichten.
Während für den Film die gerichtliche Entscheidung aussteht, gibt es bezüglich des auf
dem Film basierenden Buches SCHWARZBUCH WWF bereits eine Einigung zwischen Verlag/Autor
und dem WWF. Aber ist es noch Ausdruck von Rechtsstaatlichkeit oder schon
eine Einschränkung der Pressefreiheit, wenn ein Autor per Gericht zum Weichspülen von
im Kern richtigen Aussagen genötigt wird und beispielsweise die Aussage „arbeitet er
mit dem Gentechnikriesen Monsanto zusammen" korrigiert wird zu „sitzt er mit dem
Gentechnikriesen Monsanto zusammen" oder aus einem „Alibi-Projekt" eine „Alibiveranstaltung"
wird und „ist Palm Oil Officer und zuständig für die Partnerschaft mit der Palmölindustrie"
geändert werden muss zu „stellt sich als Palm Oil Officer vor, zuständig für die
Zusammenarbeit mit den Palmölunternehmen" ?
Dies sind 3 von 21 Stellen, die in der Neuauflage geändert sein werden.
Wir sprechen mit dem Autor darüber, welche Folgen es haben kann, sich kritisch mit
den „Großen und Mächtigen“ auseinanderzusetzen und wer sie zu tragen hat.

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