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PROGRAMM |
Donnerstag 29.09.11, 20.00 Uhr
Salaam Isfahan
Sanaz Azari, B 2010, 58 min, OmeU, DVD
Unter dem Vorwand einer Fotoreportage bewegt sich die in Belgien lebende Filmemacherin
Sanaz Azari am Vorabend der iranischen Parlamentswahl 2009 durch die Straßen ihrer
Heimatstadt Isfahan. Die meisten Leute haben kein Interesse oder einfach Angst davor,
sich fotografieren zu lassen. „Die wollen keinen Ärger“, mutmaßt einer derer, der
einen Moment länger als nur für das Foto verweilt. Mit ganz einfachen Fragen wie:
„Was hast du heute gemacht“, öffnet sich ein Raum, in dem ein sehr persönlicher Blick
auf ein Land freigelegt wird, das die nächsten Tage wegen der Wiederwahl von Präsident Ahmadinedschad in Aufruhr sein wird. Trotz der Tatsache, dass die fotografierten Passanten
teilweise ohne ihr Wissen gefilmt werden, bewahrt Azari immer den Respekt gegenüber denen,
die von ihren Wünschen und Hoffnungen in dieser politisch aufgeladenen Situation erzählen.
Ein bemerkenswerter Debütfilm, der kein stereotypes Bild des Iran liefert, sondern immer
Raum zu eigener Deutung lässt. U.a. Wettbewerbs-Preisträger der Dokfilmwoche Hamburg 2011
Info: http://www.cinema.de/film/salaam-isfahan,4546628.html
oder: http://www.3sat.de/page/?source=/film/woche/152783/index.html
Vorfilm:
Irrealis
Rasmus Gerlach, D 2011, 3 min, 35 mm
Die Auswirkungen von Mikroorganismen und kleinsten Unterwassertieren auf den belichteten
und entwickelten Film erzeugen eine irreale, analog hergestellte (Film) Welt.
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