Juni 2011
PROGRAMM

Freitag 17.06.11, 19.00 Uhr:

Double Feature mit Yüksel Yavuz

19.00 Uhr

Mein Vater, der Gastarbeiter
Yüksel Yavuz, D 1994, 52 min, BetaSP

Der autobiographische Dokumentarfilm erzählt die Geschichte einer kurdischen Familien,
deren Vater 1968 dem Ruf der deutschen Industrie folgte und sechzehn Jahre in einer
Hamburger Werft arbeitete. Außer seinem Arbeitsplatz kannte er nur zwei andere Wege.
Den zum Fischmarkt und den ins Kaffeehaus. Um nicht gänzlich zu vereinsamen holte er
1980 zwei seiner Söhne nach Hamburg, bevor er 1984 selbst wieder zurück nach Kurdistan ging.
Der heute in Berlin lebende Regisseur ist einer der Söhne. Für die Dreharbeiten holte er
seine Eltern 1994 noch einmal nach Hamburg. Ein berührendes Zeitdokument dem es gelingt
gleichzeitig ein Stück ganz persönliche Lebensgeschichte nachzuzeichnen und nachhaltig
Einblick zu geben in ein Stück gesellschaftsprägende Politikgeschichte.



21.00 Uhr

Close up Kurdistan

Yüksel Yavuz, D 2007, 104 min, BetaSP

In seinem zweiten Dokumentarfilm stellt Yavuz eine Verbindung zwischen seiner
persönlichen Geschichte als Migrant und dem türkisch–kurdischen Konflikt her.
Seine Reise beginnt in Hamburg, führt über Stockholm, in die Türkei und endet
im irakischen Kurdistan. Auf seinem Weg trifft er ganz unterschiedliche Menschen,
die noch in der Türkei oder aber im Exil leben. Nach dem Besuch bei seinen Eltern
im Dorf wo er Verwandten und alten Freunden begegnet, trifft er u.a. in Ankara,
Istanbul und Diyarbakir Protagonisten wie den kurdischen Kultwissenschaftler
Dr. İsmail BEŞİKÇİ, der 17 Jahre in türkischer Gefangenschaft verbrachte.
Oder Abdulkadir AYGAN, der als „Contra–Guerilla“ gegen die kurdischen Oppositionellen
vorging.
Ein weiterer Yavuz Film der Geschichte nahe zu bringen vermag, indem er politische Fakten
mit persönlichen Schicksalen verbindet.

Info und Fotos: http://www.closeup-kurdistan.de

Zwischen und nach beiden Filmen im Gespräch: Yüksel Yavuz

Regisseur Yüksel Yavuz wurde 1964 in Karakocan, dem kurdischen Teil der Türkei geboren.
Er kam 1980 in seinem 16ten Lebensjahr nach Hamburg, wo er zunächst eine „Maßnahme zur
beruflichen und sozialen Eingliederung für junge Ausländer“ besuchte. Für kurze Zeit
arbeitete er in einer Fleischfabrik, wie sein Filmheld Cem in „Aprilkinder“.
Nach dem Studium der Soziologie und Volkswirtschaft, studierte er von 1992 bis 1996 an
der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1994 drehte er den Dokumentarfilm
„Mein Vater, der Gastarbeiter“, in dem er seine eigene Familiengeschichte thematisiert.
Auch sein Debütfilm im Spielfilmbereich „Aprilkinder“ handelt von der Situation von Migranten
in Deutschland sowie der Kurdenthematik.

Eintritt jeweils 5,- € oder beide Fime 8,- €

Info: http://www.altonale.de/Film-Veranstaltungen.html

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