Do. 03.04.08, 20 Uhr
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Thomas
Harlan, Jahrgang 1929, deutscher Filmemacher, Autor und Revolutionär:
Sein Vater Veit, Regisseur des Propagandafilms „Jud Süß“,
kooperierte eng mit den Nationalsozialisten. Auch für ihn selbst
gab es kein „Nein“. Nach dem Zweiten Weltkrieg dann die Emanzipation
vom Elternhaus. In Paris trifft Harlan Gilles Deleuze und Klaus Kinski,
schreibt Theaterstücke, Gedichte und Prosa, engagiert sich für
die Linke weltweit und beginnt mit Recherchen in polnischen Archiven,
aus denen über 2.000 Anklagen gegen deutsche Kriegsverbrecher hervor
gehen. Doch seine Jagd nach Alt-Nazis in Amt und Würden kannn er
nicht zu Ende führen. „Irgendwann wächst einem alles über
den Kopf. Wer will schon Birthler oder Gauck werden?“ |