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Do. 03.04.08, 20 Uhr
Thomas Harlan – Wandersplitter
Christoph Hübner, Gabriele Voss,
D 2007, 96 min, BetaSP

Thomas Harlan, Jahrgang 1929, deutscher Filmemacher, Autor und Revolutionär: Sein Vater Veit, Regisseur des Propagandafilms „Jud Süß“, kooperierte eng mit den Nationalsozialisten. Auch für ihn selbst gab es kein „Nein“. Nach dem Zweiten Weltkrieg dann die Emanzipation vom Elternhaus. In Paris trifft Harlan Gilles Deleuze und Klaus Kinski, schreibt Theaterstücke, Gedichte und Prosa, engagiert sich für die Linke weltweit und beginnt mit Recherchen in polnischen Archiven, aus denen über 2.000 Anklagen gegen deutsche Kriegsverbrecher hervor gehen. Doch seine Jagd nach Alt-Nazis in Amt und Würden kannn er nicht zu Ende führen. „Irgendwann wächst einem alles über den Kopf. Wer will schon Birthler oder Gauck werden?“
Nur ein Meter Raum liegt zwischen der Kamera und dem Protagonisten. Das Lungensanatorium in Berchtesgarden, Harlans derzeitiges Domizil, bezieht Christoph Hübner behutsam in den Film ein: Reduktion der filmischen Mittel, konzentrierte Blicke auf einen brillanten, sprachgewaltigen Erzähler.
„Die Regie schafft eine Bühne für einen Star. Mehr nicht. Aber das reicht.“ (taz)

Info und Fotos: http://www.realfictionfilme.de/...