Do. 27.03.08, 20 Uhr
Staub
Hartmut
Bitomsky, D/CH 2007,
90 min, 35 mm
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Staub.
Er ist überall und allgegenwärtig. Ein Konglomerat feinster
Partikel, das sich in Bewegung setzt, sobald die Dinge zur Ruhe kommen.
Er wird bekämpft und beseitigt und kehrt noch im Verschwinden zurück.
Ein Sysiphus, wer sich mit ihm anlegt. Staub nistet in Teppichböden
und auf Dachstühlen. Er dringt in Laboratorien ein und legt sich
auf Kunstwerke. Er wird von Fabrikschloten in die Luft geblasen und wohnt
in jedem Regentropfen. Staub macht krank, Staub macht den Kosmos. Er ist
das kleinste, noch unmittelbar sichtbare Objekt, von dem ein Film handeln
kann.
Hartmut Bitomsky geht den Weg des Staubs. Assoziativ und in sinfonischen
Bewegungen folgt er ihm an Orte, wo er siedelt, und sucht Menschen auf,
die sich mit ihm auseinandersetzen. Putzkolonnen in ihrem täglichen
Kampf um Sauberkeit, Erfinder von Luftreinigungsfabrikaten, Wissenschaftler,
welche die schädlichen Folgen von Feinstaub und uranhaltiger Munition
aus den US-Waffenbeständen untersuchen, Botaniker, Meteorologen,
Astronomen und Künstler.
Eine Kultur des Staubs scheint auf, in ihrer konkreten Phänomenologie,
als Projekt der Wahrnehmung und Schnittmenge anthropologischer und philosophischer
Erkenntnisse. Staub markiert eine Grenze, an der wir gerade noch erfahren
können, wer wir sind und wo wir herkommen, was wir tun und was aus
uns werden kann oder soll. Die Beschäftigung mit ihm kommt niemals
zu einem Ende.
Staub verschwindet nicht.
Info und Fotos: www.realfictionfilme.de/...
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