Do.
17.01.08, 20 Uhr |
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Seit
der Erfindung des Phonographen können Tote sprechen. Militär und
Wissenschaft träumen bereits früh von Vermessung und Registrierung
für eine offizielle Geschichtsschreibung. Erste Forschungsobjekte für
Ethnologen, Anthropologen und Sprachwissenschaftler sind die indischen und
nordafrikanischen Kriegsgefangenen aus dem „Halbmondlager“ in
Wünsdorf nahe Berlin während des ersten Weltkrieges. Man macht
Tonaufnahmen, Filme, Fotografien. In einer experimentellen Spurensuche folgt
Scheffner den Stimmen an den Ort ihrer Aufnahme und rekonstruiert die Verflechtung
von Politik, Kolonialismus und Wissenschaft. Doch die Geister lassen sich nicht vertreiben.(u.a. Dokumentarfilmpreis Goethe Institut 2007) Info und Fotos: http://www.halfmoonfiles.de |