Donnerstag 08.11.07, 20 Uhr
Hamburger
Premiere zusammen mit dem 3001
Monks – the transatlantic feedback
Dietmar Post, Lucia Palacios, D, USA, E,
2006,
100 min, BetaSP
In diesem ungewöhnlichen Musik-Dokumentarfilm geht es um die legendäre,
stilbildende Beat-Band „The Monks“, über die „Rolling
Stone“ schrieb: „Bis heute gibt es nichts in Kunst, Rock,
Punk- oder_Nut-Rock, das der verrückten konzeptuellen Strenge des
Images der Monks und dem rohen, Avant-Biergarten-Sound der einzigen LP
der Gruppe 'Black Monk Time' nahe kommt.“_
Mitte der 60er Jahre kam es in Deutschland zu einem einzigartigen deutschamerikanischen
Kulturaustausch: Fünf in Deutschland lebende, amerikanische Ex-Soldaten,
die während ihrer Militärzeit eine Beat-Band gegründet
hatten, trafen auf zwei deutsche Künstler und Beat-Fans. Gemeinsam
entwarfen sie ein Band-Konzept, das mit dem gängigen Bild des Beat
brach: Die „Monks“ schnitten sich die Haare kurz, rasierten
sich Tonsuren und trugen anstelle von Krawatten Galgenstricke um den Hals.
Ihre Musik war minimalistisch und aggressiv, ihre Texte ironisch und radikal,
ihre Ästhetik provokant und dadaistisch. Die besondere Situation
zwischen Adenauer-Politik und Vietnamkrieg, amerikanischer Pop- und wachsender
deutscher Gegenkultur manifestierte sich in den radikalen Anti-Kriegsliedern
der Monks und der eigenwilligen Melange aus anglo-amerikanischem Pop und
deutscher Avantgarde Heute gelten die "Monks" als geniale Wegbereiter
diverser moderner Musikströmungen; Bands wie Faust, Can, Amon Düül
oder Kraftwerk sowie verschiedene Protagonisten des Punk können als
ihre direkten Nachfahren angesehen werden._Aus den persönlichen Erinnerungen
der fünf Musiker und umfangreichem Archivmaterial rekonstruierten
die Dokumentarfilmer Dietmar Post und Lucia Palacios diesen besonderen
Moment deutsch-amerikanischer Zeit- und Popgeschichte.
Info und Fotos: http://www.playloud.org/themonks.html
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